Umweltfreundliches Modernisieren lohnt sich auch finanziell

Umweltfreundliches Modernisieren lohnt sich auch finanziell

Experten ist seit geraumer Zeit klar: Die offiziellen Klimaschutzziele lassen sich nur erreichen, wenn unter anderem die energetische Effizienz alter Wohngebäude verbessert wird. In vielen Altbauten wird zum Fenster und zur Fassade herausgeheizt. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt und im Rahmen des Klimapakets ein Förderprogramm aufgelegt: Seit Jahresbeginn profitieren Eigentümer ungedämmter Wohngebäude von umfassenden Steuervorteilen, wenn sie sich für das energetische Modernisieren des selbstgenutzten Eigenheims entscheiden. So können sie die nachträgliche Wärmedämmung steuerlich geltend machen.

Bis zu 40.000 Euro Förderung

Am umweltfreundlichsten sei die Energie, die gar nicht erst verbraucht wird, erklärt Antje Hannig vom Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). „Eine gut geplante und vom Profi ausgeführte Fassaden- oder Innendämmung senkt den Energiebedarf und die Heizkosten dauerhaft und trägt somit zu einem aktiven Klimaschutz bei.“ Zusätzlich zu diesen Vorteilen setzt der Staat nun mit der steuerlichen Förderung einen weiteren Anreiz: „Wer jetzt sein selbstgenutztes Wohneigentum mit einer Wärmedämmung ausstattet, kann dafür bis zu 40.000 Euro Förderung erwarten“, erklärt Hannig weiter. Besonders attraktiv dabei: Der staatliche Zuschuss wird verteilt auf drei Jahre direkt von der zu zahlenden Einkommensteuer abgezogen – beziehungsweise entsprechend erstattet. Im Kalenderjahr, in dem die Dämmung fertiggestellt wird, werden sieben Prozent der Aufwendungen bis maximal 14.000 Euro berücksichtigt. Im zweiten Jahr erfolgt der Abzug in gleicher Höhe, im dritten Jahr werden sechs Prozent der Aufwendungen bis 12.000 Euro über die Steuer erstattet.

Direkte Verrechnung mit der Steuerschuld

Damit erhält man insgesamt bis zu 20 Prozent der Modernisierungskosten in drei Jahren zurück. Der Betrag ist somit unabhängig vom individuellen Steuersatz des Antragstellers. Finanziell gefördert werden sowohl die Materialkosten als auch die Handwerkerleistungen, maßgeblich ist die Rechnung des Fachunternehmens. Unter www.vdpm.info gibt es ausführliche Informationen zu dem Förderprogramm sowie eine Broschüre („Steuern sparen“) mit Details zum kostenfreien Download oder als Printversion zum Bestellen. Expertin Antje Hannig empfiehlt, mit der Planung und Umsetzung einen Energieberater und ein erfahrenes Handwerksunternehmen zu beauftragen. „So sind eine fachgerechte Ausführung der Dämmung und ihre langjährige Funktionsweise sichergestellt.“

Foto: © djd/VDPM

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