Umfrage: Mehrheit der Deutschen für stärkeren Ausbau der Solarenergie

Umfrage: Mehrheit der Deutschen für stärkeren Ausbau der Solarenergie

Die Nachfrage nach Solarstromanlagen in Deutschland boomt: 2019 erlebte die Branche nach Angaben des Bundesverbandes der Solarwirtschaft (BSW Solar) erneut ein Umsatzplus von etwa 30 Prozent. Dennoch müsste nach Ansicht des Bundesverbandes das Ausbautempo mindestens verdreifacht werden. Nur so könnten die Klimaziele erreicht und die Lücken beim Strombedarf geschlossen werden, wenn der geplante Atom- und Kohleausstieg Realität wird. Aktuell steht dem Ausbau der Solarenergie allerdings noch der sogenannte Förderdeckel im Weg, demnach würde die Förderung von Solaranlagen 2020 in Deutschland auslaufen. Die Bundesregierung will den Förderdeckel zwar aufheben – bisher ist es aber bei der Ankündigung geblieben.

Umfrage: Bürger eindeutig pro Solarenergie

Die Meinung der Bevölkerung zur Zukunft der Energieerzeugung in Deutschland ist zumindest eindeutig: Laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Ökostromanbieters LichtBlick sollte für 46 Prozent der Befragten der Schwerpunkt künftig auf Solaranlagen auf Dächern liegen. 37 Prozent sprechen sich für Windkraftanlagen auf See aus, gut ein Drittel für Solaranlagen auf Freiflächen und knapp ein Drittel für Windkraftanlagen an Land. Bei der Umfrage waren Mehrfachantworten möglich. Etwa 80 Prozent der Befragten finden es zudem gut, wenn in Deutschland auf allen geeigneten Wohnungs- und Gewerbeneubauten Solaranlagen zur Energieerzeugung installiert würden.

Großes Solarpotenzial in den Städten

„Das Solarpotential ist tatsächlich riesig und die Bürger sind bereit für die Solarwende. Hamburg beispielsweise hat bereits eine Solarpflicht für Neubauten beschlossen, Baden-Württemberg und Berlin denken darüber nach“, erklärt Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick. „Diese Marschrichtung sollte bundesweit eingeschlagen werden, damit die Energiewende gelingen kann.“ Die Großstädte sollten bei der Energiewende viel mehr einbezogen werden. „Das geht am besten mit Solarstrom vom Dach. Diskussionen über Abstandsregelungen bei Windkraft oder die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für PV-Anlagen zeigen, dass die Verantwortung nicht nur bei der Landbevölkerung liegen sollte“, betont Gero Lücking.

Foto: © djd/LichtBlick SE/Gyula Gyukli/Fotolia

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